Herstellung | Umweltfreundlichkeit | Nachhaltigkeit
von Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP)
Herstellung
Die Ausgangsmonomere – Propen und Ethen – sind bei Zimmertemperatur gasförmig und bilden bei ihrer Verkettung (Polymerisation) lange Molekülketten, die sogenannten Polymere. Die wichtigsten Vertreter dieser Kunststoffgruppe sind das Polyethylen (PE) und das Polypropylen (PP).
Die Herstellung von Folie erfolgt mit einer sogenannten Blasfolienanlage (Extruder). Hierbei wird Granulat mittels Erhitzen zum Schmelzen gebracht. Das Material wird dann mit Druck und Luft aus einer ringförmigen Düse 10 Meter in die Luft geblasen. Der dabei entstehende Schlauch kühlt sich ab und wird durch Quetschwalzen zusammengelegt. Danach wird dieser Vollschlauch auf Rollen gewickelt und kann zu Beuteln verarbeitet werden. Durch ein Seitenmesser wird aus der Blasfolie ein sogenannter Halbschlauch. Bei zwei Seitenmessern wird Flachfolie hergestellt, die getrennt voneinander aufgewickelt wird.
Umweltfreundlichkeit
Kunststoff-Folien aus Polyethylen enthalten Kohlenstoff und Wasserstoff - also dieselben organischen Grundsubstanzen wie Holz und Pflanzenfasern. PE/PP-Folien sind physiologisch unbedenklich, denn sie enthalten keine Weichmacher und Schwermetalle. Außerdem sind sie silikonfrei, BHT-frei und frei von Halogenen.
Bei der PE-Folien-Herstellung entsteht keine Geruchsbelästigung oder Abwasserbelastung. Es werden 3-mal weniger Kohlenmonoxid, 6-mal weniger Stickoxid, 8-mal weniger Kohlenwasserstoff, 13-mal weniger Schwefeldioxid und 260-mal weniger Staub freigesetzt als bei anderen Materialien. Bei der Lagerung auf der Deponie sind sie grundwasserneutral. Gebrauchte PE-Verpackungsmaterialien können nachhaltig wieder zu Granulat recycelt und wiederverwendet werden. PE-Folien können zur Energiegewinnung als Ersatzbrennstoff in Verbrennungskraftwerken verwendet werden. Hierbei entstehen keine giftigen Dämpfe, Gase oder Schlacken. Sie verbrennen rückstandsfrei zu Kohlendioxid und Wasser.
Durch ständige Optimierung unserer Produktionsanlagen im Hinblick auf Qualität und Energieersparnis konnten wir unseren CO₂-Ausstoß deutlich verringern. Unsere gesamten Produktionsabfälle werden sortenrein in unserer eigenen Recycling-Anlage wiederaufbereitet und dem Produktionskreislauf wieder hinzugefügt.
Nachhaltigkeit
Nachhaltiges Wirtschaften und ethisches Handeln hat für Polymer schon immer eine besondere Priorität. Dies hat nun EcoVadis, der weltweit führende Anbieter von Nachhaltigkeitsratings, erneut geprüft. Das Ergebnis: Die Polymer-Synthese-Werk GmbH wurde für 2022 und 2023 mit dem EcoVadis-Zertifikat in Silber ausgezeichnet.
EcoVadis ist eine international anerkannte Corporate Social Responsibility (CSR) Selbstauskunft und bietet eine Lösung zur Überwachung der Nachhaltigkeit in weltweiten Lieferketten. Dabei beruht die EcoVadis-Methodik auf internationalen Nachhaltigkeitsstandards (GRI, UN Global Compact, ISO 26000) und wird von einem wissenschaftlichen Gremium von CSR- und Lieferkettenexperten überwacht, um zuverlässige CSR-Ratings zu erstellen.
Unsere Ziele sind:
die Umwelt und die Ressourcen maximal zu schonen
Verpackungen zu gebrauchen, anstatt sie zu verbrauchen
Rohstoffe und Material im Wertstoffkreislauf zu erhalten, anstatt sie durch biologische Abbaubarkeit oder Kompostierung zu verlieren
Im Bereich Regenerat bieten wir folgende Qualtitäten an:
sauberes, sortenreines, geruchloses Eigenregenerat
Mischfolien mit einem Regeneratanteil von bis zu 80 % aus ICSS-zertifizierter Produktion
transparentes Regenerat
trübes Regenerat für farbige Müllsäcke, Baufolie und Beutel
Eigenschaften von Thermoplast-Kunststoffen:
- Niedrige Dichte
- stark verzweigte Polymerkette
- geringe Dichte zwischen 0,915 g/cm³ und 0,935 g/cm³
- Der Schmelzpunkt liegt bei 106 °C bis 118 °C.
- Temperaturbeständig von -50 °C bis +80 °C.
Zeichnet sich durch geringes Gewicht, hohe Spannkraft und Elastizität aus. Es verfügt über eine hohe Reißfestigkeit und hat gute Schweiß- und Schrumpfeigenschaften. Sowohl sehr gute Hitzebeständigkeit als auch für die Tiefkühlung geeignet. LDPE ist physiologisch unbedenklich und zur Verpackung und Lagerung von Lebensmitteln geeignet.
- Mittlere Dichte zwischen 0,930 g/cm³ und 0,940 g/cm³
- Der Schmelzpunkt liegt bei 125 °C bis 128 °C.
- Temperaturbeständig von -50 °C bis +90 °C.
- geringe Dichte zwischen 0,895 g/cm³ und 0,920 g/cm³
- Wird durch Polymerisation von Propen hergestellt.
- Die obere Gebrauchstemperatur liegt bei 100 °C bis 110 °C
- PP ist dem PE chemisch relativ ähnlich, aber deutlich härter, fester und thermisch höher belastbar .
Hohe Dichte zwischen 0,940 g/cm³ und 0,970 g/cm³
Schwach verzweigte Polymerkette.
Der Schmelzpunkt liegt bei 128 °C bis 136 °C.
Temperaturbeständig von -50 °C bis +100 °C.
Große Zug- und Reißfestigkeit. Durch geringste Biegsamkeit und Dampfdurchlässigkeit hauptsächlich in der Spritzfolien-Extrusion im Einsatz. Steifere und knisterndere Haptik als bei LDPE-Folien. HDPE ist nicht schrumpfbar. Wird bei uns nicht eingesetzt.
- Niedrige Dichte zwischen 0,87 g/cm³ und 0,93 g/cm³
- Lineare Hauptkette mit wenigen oder keinen langen verzweigten Ketten, dafür mit einheitlichen Verzweigungen mit nur sehr wenigen kurzen Seitenketten.
- Der Schmelzpunkt liegt bei 45 °C bis 125 °C.